Wie sichere ich meine Ersparnisse?
Was macht Gold so besonders?
Das Element Gold, mit lateinischem Namen “ Aurum“ fasziniert uns Menschen seit mehreren tausend Jahren. Dabei ist es durchaus nicht als einziges Edelmetall durch seine spezifische Dichte , Formbarkeit oder Seltenheit ein besonderes Metall. Es ist seine spezielle Farbe und seine schon seit tausenden Jahren bekannte Verfügbarkeit und Schmelzfähigkeit bei verhältnismässig geringer Temperatur von nur 1064°. Diese Temperatur war schon von unseren Vorfahren durch entsprechende Luftzuleitungen und Holzkohle Befeuerungen mit einfachen Mitteln erreichbar. Sein imponierendes Gewicht, die leichte Formbarkeit und seine Seltenheit, bzw. seine nicht beliebige Vermehrbarkeit machten es zu etwas Besonderem. Es war in frühen Gesellschaften durch die Abwesenheit industriellen Minenabbaus auch knapper als heutzutage.
Sehr früher Einsatz als Zahlungsmittel
Durch die physikalische Robustheit, Seltenheit und Schönheit wurde Gold sehr früh als Zahlungsmittel eingesetzt. ( Siehe hierzu den Beitrag „Urspruenge der Muenzpraegungen aus Edelmetallen„) Das festigte seinen Wert und die Bedeutung in wachsenden sozialen Gemeinschaften. Es ist der Ursprung aller abstrakten Zahlungsmittel. „abstrakt“, da es früher keine praktische Verwendbarkeit z.B. als Waffe, Werkzeug oder Nahrungsmittel in Notzeiten besaß. In archaischen Zeiten bis ins vorindustrielle Zeitalter gab es für Gold keine sinnvolle Verwendung, ausser dem Wunsch es zu besitzen, sich damit zu schmücken oder Macht durch Imposanz zu demonstrieren. Erst ca. 500 Jahre vor Christus entsteht Gold als Zahlungsmittel. Krösus gilt als einer der ersten „Dagobert Ducks“, bis heute ein Synonym für Reichtum. Der ideelle Wert erwuchs aus seiner Knappheit und seiner Schönheit. Die Tatsache daß es damit nur für Wenige verfügbar war, bewirkte ein Übriges, auch daß es durch die Prägefähigkeit, sein Gewicht und seine Farbe mit anderen Metallen unverwechselbar war.
Die viel selteneren Platinmetalle konnten später die emotionalen Bindungen der Menschen an das wunderbare Metall Gold nie verdrängen, obwohl sie dem Gold in vielerlei Hinsicht überlegen sind. Zum einen wurden sie erst viel später entdeckt, zum anderen besitzen sie auch nicht die ansprechende und auffällig gelb glänzende Farbe wie das Gold, sondern erscheinen unscheinbar silbrig matt. Das Gold nimmt mit seiner gelben Farbe unter den Metallen eine Sonderposition ein. Die spezifische Dichte, Treibbarkeit, Widerstandsfähigkeit ist beim Platin sogar deutlich höher als beim Gold. Auch ist es viel seltener und ist nur mit moderneren Techniken gewinnbar. Der hohe Schmelzpunkt von 1.768 °C verlangt auch heute Spezialverfahren, um das Metall zu verflüssigen oder gießbar zu machen.
Gold – Seit Jahrtausenden ein stabiler Wert
Gold wird von allen Menschen quer durch alle Erdteile und alle Kulturen geschätzt. Und zu jeder Zeit beantworteten Menschen die immer wiederkehrende Frage „Wie-sichere-ich-meine-Ersparnisse?“ mit Gold. Es hat als Währung oder als Notwährung stets die Katastrophen vieler Währungen überlebt. Der sog. Goldstandard garantierte über lange Zeiträume die Sicherheit von Währungen. Es war die Menge an Gold eines Landes, welche das im Umlauf befindliche Geld besicherte. Feste Wechselkurse waren dafür die Voraussetzung. Man konnte jederzeit sein Papiergeld in Gold umtauschen.
Duch die vermehrte Nutzung von Papier bzw. Giralgeld infolge erhöhten Geldbedarfs z.B. durch Kriegseintritte und seine Folgen lief diese Besicherung jedoch immer wieder aus dem Ruder und der Goldstandard begann sich in Richtung einer propotionalen Bewertung zwischen vorhandenem Gold und Umlaufwährung zu entwickeln. Papier ist eben unbegrenzt vermehrbar. Herr Draghi führt es uns derzeit drastisch vor Augen. Zu Zeiten einer Nullzinspolitik, in der weitere Geldsicherungsalternativen wie Grund und Boden oder Immobilien immer kapper und teurer und damit für die meisten Menschen nahezu unerreichbar werden, besinnt man sich wieder auf das seit Jahrtausenden bekannte Edelmetall Gold als Wertspeicher. Gold unterliegt zwar ebenfalls den Schwankungen der Märkte, jedoch läuft es nie Gefahr völlig wertlos zu werden, so wie es einer Währung aus Papiergeld ergehen könnte.
Und 2017?
Erfahrungen aus der Geschichte sind in Deutschland noch im Bewusstsein der meisten Menschen, selbst wenn sie es nicht selbst erlebt haben. Die durch den Anwurf der Notenpresse ausgelöste Hyperinflation von 1923 in Deutschland ist als Folge des 1. Weltkrieges auch heute noch ein Horrorszenario der Zerstöung individueller Vorsorge. Die Währungsreform von 1948 mit Ausgabe einer neuen Währung als Folge des 2. Weltkrieges führte ebenso für viele Menschen zum Verlust ihrer Ersparnisse, hier wurden die Reichsmark-Vermögen in die neue D Mark Währung im Verhältis 10:1 geschrumpft.
Die Banken zeigten in den zurückliegenden Jahren weltweit, daß sie nicht als „Geldsicherungsinstitute“ gewissenhaft mit dem Geld Ihrer Anleger umgingen, sondern damit schlimmer zockten, als Spielsüchtige vor Daddelautomaten.
Die ehemalige Schutzmacht Amerika, positioniert sich unter Trump nun neu. Zieht man den Schutzschirm aus Europa zurück? Allein die Ankündigungen könnten Russlands Expansionsgelüste fördern und Polen, die Baltischen Staaten und die Ukraine und weitere ängstigen. Europa scheint unterdessen seine potentielle Macht durch nationale Eigeninteressen zu verspielen. Der Euro verkommt zur Infusionswährung für wettbewerbs-und reformunfähige Staaten. Draghi bläht und bläht das Geldvolumen hemmungslos auf, wie ein Falschgelddrucker.
Das sind nur einige Gründe, warum momentan viele Menschen das Vertrauen in die bisherigen Strukturen verlieren. Die Suche nach fixierbarer Sicherheit seines Ersparten fällt heute schwer. Gold ist einer dieser Sicherheitsanker.
Wie sichere ich meine Ersparnisse?
Gold ist nur für Börsenhändler für kurzfristige Spekulationen geeignet. Als auf Sicherheit bedachter Sparer sollte man nur einen gewissen Teil seines Vermögens in Gold investieren und seine sonstigen freien Valenzen breit streuen. Kaufen Sie Gold am besten nicht als Papierbeteiligung an physischem Gold, sondern lieber als körperlich vorhandenes Gold, denn das Papier-Gold kann auch für Überraschungen sorgen. (Siehe hierzu: Xetra Gold Auslieferung kann platzen? ) Fachleute empfehlen 5-10% des flüssigen Vermögens in Gold zu investieren. Fonds, Aktien, und weitere Assets werden von Anlageprofis in einer vernünftigen Zustammenstellung empfohlen.
Wie sichere ich meine Ersparnisse? Ich mache Gold zu einem festgelegten Teil meines Portfolios künftiger Geldanlagen
Ihr Goldi