Die türkischen Goldreserven wachsen. Mittlerweile haben sie die Top Ten der größten Goldbestände nach Ländern erreicht. Ein Ende scheint vorerst nicht in Sicht. Auch dank der türkischen Geschäftsbanken.
Seit Monaten ist bekannt, dass die türkische Zentralbank ihren Goldbestand aufstockt. Nun vermeldet Hürriyet Daily News, dass sich die türkischen Goldreserven auf einem Allzeithoch befinden und dabei der Wechsel vom Dollar zu Gold eine ebenso große Rolle spielt, wie die hohen Einlagen der nationalen Geschäftsbanken.
Türkische Goldreserven wachsen dank Einlagerungen
564,8 Tonnen schwer soll der Bestand des gelben Edelmetalls sein. 39 Tonnen mehr als bei der letzten Veröffentlichung des World Gold Councils. Der aktuelle Wert der türkischen Goldreserven soll bei 23,5 Milliarden US-Dollar liegen und einen Anteil von 21,8 Prozent an den allgemeinen Währungsreserven haben. Im Laufe des vergangenen Jahres erhöhte sich Wert von 14,1 Milliarden US-Dollar auf den neuesten Stand. Die Gesamtreserven, einschließlich Devisen und Gold, erreichten Ende 2017 einen Wert von 107,7 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 1,6 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Unterstützt wurde der Anstieg der Goldreserven durch weitere 102 Tonnen Gold, die von nationalen Banken als Sicherheit hinterlegt wurden, wodurch sich ihre Goldreserven um insgesamt rund 86 Tonnen erhöhten. Im vergangenen Jahr hat die türkische Zentralbank gleichzeitig den Bestand ihrer Dollar-Devisen um 7,9 Milliarden US-Dollar auf 84,1 Milliarden US-Dollar gesenkt. Durch die neue Strategie erhöhte sich der eigentliche eigene Goldbestand der türkischen Zentralbank bis Ende 2017 auf 202 Tonnen, während er davor jahrelang bei 116 Tonnen lag.
Auch Volk soll Dollar tauschen
Im Dezember 2016 forderte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan das türkische Volk bereits auf, ausländische Devisen und Gold in Lira zu tauschen, um die kriselnde nationale Währung zu stärken.
„Wenn wir diese Schritte machen, wird das Spiel gewisser Leute durchkreuzt“, erläuterte er damals seine Forderung. „Den Putsch, den sie mit ihren blutrünstigen Monstern nicht verwirklichen konnten, versuchen sie jetzt mit Zinsen, Devisen und an der Börse zu verwirklichen“, so der türkische Regierungschef. Wer diese Leute seien, nannte er nicht.
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