Silberpreis 2017 – Preisprognose

Prognose der Banken zum Silberpreis 2017

Mit einem Kursgewinn von 16,5 Prozent war Silber, nach Palladium mit 21 Prozent, das erfolgreichste Edelmetall im Jahr 2016. Dieser positive Anstieg kann sich 2017 noch weiter ausbauen, so Analysten.

Experten sehen Chancen durch Amerika

Die englischsprachige Edelmetall-Nachrichtenseite Kitco fasste in einem Beitrag die Meinungen der Analysten zur Entwicklung des Silberpreis 2017 zusammen. So sehen Finanzexperten eine steigende Nachfrage der Industrie nach Silber. Diese macht bereits mehr als die Hälfte des Marktes aus. Die restliche Nachfrage teilt sich in Schmuckhandel, Münzen und Barren sowie Investmentfonds. Die kanadische Bank CIBC erklärt die steigende Nachfrage mit den wirtschaftlichen Investitionen, die der neue amerikanische Präsident Donald Trump vor Amtsantritt in seinem Konjunkturprogramm versprach. Es sei „offensichtlich, dass jeder Anstieg der Infrastrukturausgaben, der sich aus der jüngsten US-Wahl resultieren wird, der industriellen Nachfrageseite von Silber zugutekommen könnte“. Eine Billion US-Dollar sollen in den nächsten Jahren in die amerikanische Wirtschaft und Infrastruktur fließen. Schlussfolgernd erwartet man höhere Ausgaben seitens der Industrie.

Großbanken erwarten Preisanstieg

Heraeus legt sich nicht komplett fest und erwartet einen Silberpreis 2017 zwischen 15 und 23 US-Dollar mit einem starken Anstieg zur zweiten Hälfte des Jahres. Der deutsche Technologiekonzern aus Hanau sieht „im Hinblick auf die guten Konjunkturerwartungen in den USA, das optimistische Verbrauchervertrauen in China und die wertorientierte Nachfrage in Indien“ eine wieder stärkere globale Nachfrage nach Barren und Unzen, so wie die der Industrie. Zudem erwartet man Chancen im Solarbereich. Die Schweizer Großbank USB prognostiziert einen Silberpreis 2017 von 18,80 US-Dollar. Sollten die Märkte im Wachstum und Risiko optimistisch bleiben, sieht die Bank ebenso eine Steigerung der industriellen Nachfrage nach dem Edelmetall.

Angebot bleibt rückläufig

Die HSBC kalkuliert einen Preisanstieg durch rückläufige Silberförderung der Minen bei höherer Nachfrage der Industrie. „Wir gehen davon aus, dass der Silberpreis 2017 besser sein wird. Zudem stützen wir unsere Erwartungen auf solide Fundamentaldaten, da sich das Minenprodukt wahrscheinlich zusammenziehen wird, während die Nachfrage in der Industrie und in der Schmuckindustrie steigen sollte“, so dessen Analysten. Auch die international agierende Großbank sieht die Nachfrage der Solarindustrie steigen, da hier die Kosten für Solarenergie sinken und der Bedarf wächst. Sie erwartet einen durchschnittlichen Preis von 18,75 US-Dollar pro Unze. 

Commerzbank pessimistisch

Die Commerzbank sieht hingegen eine schwache Nachfrage der Industrie. Die Industrie finde neue Wege, das für ihre Elektronikprodukte unverzichtbare Silber durch günstigere Alternativen zu ersetzen. Insgesamt geht die Commerzbank von der schwächsten Silbernachfrage seit 2009 aus. Somit sehen sie auch keinen großen Einfluss des, seit 2012 jährlichen, Rückgangs der Gesamtproduktion des Edelmetalls. Für 2017 erwartet die Bank einen Rückgang der Silberförderung von 50 Millionen Unzen. Demzufolge aber auch den schwächsten Rückgang der letzten Jahre. Die Commerzbank liegt in ihren Erwartungen bei 18 US-Dollar und einem, zum Jahresende, steigenden Kurs zu 19 US-Dollar je Unze. Stand 19.01.2017 liegt der Silberkurs bei 16,95 US-Dollar.

 

Silberpreis 2017