Silber – hellglaenzendes Mondmetall
Element des Periodensystems, Kennzeichen Ag, Ordnungszahl 47
Dichte: 10,49 g/cm3
Schmelzpunkt: 961,78 °C
Siedepunkt: 2162 °C
Es ist mit vielen Metallen legierbar. Gut legieren lässt es sich mit Gold, Kupfer oder Palladium. Ein Palladiumgehalt verhindert das Anlaufen. In begrenztem Umfang lässt es sich mit Chrom, Mangan oder Nickel legieren. Legieren erhöht zumeist die Härte. Mit Kobalt oder Eisen lässt es sich nicht legieren. Die Polierfähigkeit und die helle Farbe sind im Spektrum der Metalle einzigartig. Es schmilzt noch etwas früher als Gold und liess sich deshalb auch in frühen Zeiten bereits verarbeiten. Es wurde schon sehr früh, bei den alten Griechen ca. 600 v.Chr., als Geldmetall für das Prägen der ersten Münzen verwendet. Auch die Ägypter verarbeiteten es, dort als Mondmetall bekannt. Zu diesen Zeiten konnte es noch häufiger in niedrigen Bodentiefen abgebaut werden. Es kommt heute nur noch sehr selten gediegen auf der Erde vor. Heute wird der größte Teil als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Nichtedelmetallen wie Blei, Kupfer und Zink aus Erzen gewonnen.
Sonne und Mond – Gold und Silber. Silber, hellglaenzendes Mondmetall, weil der Mond als Symbol für das Edelmetall Silber überall dort verwendet wird wo es durch ein Symbol gekennzeichnet werden sollte. Schon seit altersher wurde das Metall so characterisiert.

Die wichtigsten Legierungen werden mit Kupfer hergestellt. Sie werden meist nach ihrem Feingehalt an Edelmetall, angegeben in Tausendstel, bezeichnet. Die gebräuchlichsten Legierungen haben einen Feingehalt von 800, 835, 925 und 935 Tausendstel Teile Silber. Die 925er Legierung wird nach der britischen Währung Pfund Sterling als Sterlingsilber bezeichnet. Es ist die wichtigste Legierung und wird u. a. zur Herstellung von Münzen, Schmuck und Besteck verwendet. Im technischen oder industriellen Bereich wird das Edelmetall ebenfalls viel verwendet, weil es die höchste elektrische und Wärme-Leitfähigkeit der Metalle besitzt.
Silber – hellglaenzendes Mondmetall
Im Hinblick auf den Export werden heute Korpuswaren vorwiegend aus einer Legierung mit einem Feingehalt von 935/1000 hergestellt, da die Waren gelötet werden, um letztendlich dem gesetzlich geforderten Gesamtfeingehalt von beispielsweise 925/1000 zu genügen. Eine neuartige Legierung aus England ist Argentium™ Sterling, das nicht anlaufen soll. Es enthält eine kleine Beimischung von Germanium. Auch bei stark beanspruchten Bestecken geht seit Jahren der Trend zum Sterlingsilber. Die Artikel werden in der Regel abschließend feinversilbert, Bestecke und Verschleißartikel hartversilbert. Durch die reine Silberbeschichtung werden die verkaufsfördernde, strahlendweiße Farbe und ein stark vermindertes Anlaufen der Waren erreicht.
Eine im Mittelalter für die Verzierung von Kunstwerken verwendete Silberlegierung ist das Tulasilber, eine Legierung von Silber, Kupfer, Blei und Schwefel. Sie wurde in dekorativen Vertiefungen, die durch Gravieren des Silber-Werkstücks hergestellt wurden, eingebracht und dann erneut erhitzt und nachpoliert. Zusammen mit dem geschwärzten Tula und den hellen Silberflächen ergeben sich kontrastreiche Oberflächen, die teilweise sehr dekorativ gestaltet sind.
Silber wird häufig auch vergoldet, man bezeichnet es dann mit einem aus dem Französischen beziehungsweise Lateinischen stammenden Wort „Vermeil“.
Neusilber ist dagegen kein Silber, sondern eine optisch ähnliche, weiße, unedle Metalllegierung aus Kupfer, Nickel und Zink in veränderlichen Gewichtsanteilen. Eine vor allem bei Bestecken und Gebrauchsgegenständen übliche Bezeichnung für Neusilber ist Alpacca. Als „Tibetsilber“ wurde ursprünglich im Handel eine Legierung mit nur geringem (250 Tausendstel) Silberanteil bezeichnet, neuerdings werden vom Schmuckhandel fast sämtliche (versilberte und unversilberte) Zinnlegierungen so bezeichnet. Damit die Ware galvanisch versilbert werden kann, wird vorher vernickelt. Silber hingegen ist in diesen Legierungen, die früher Weißmetall, Metall oder Weichgussmetall genannt wurden, nicht enthalten.
Gewinnung in der Scheideanstalt

Die häufigste, auch hier verwendete Silbergewinnung findet über die Elektrolyse statt. Aus den verschiedenen silberhaltigen Verarbeitungsresten der Industrie oder aus Privathaushalten werden mithilfe von Schmelzen Anoden hergestellt. Diese werden in großen Wannen mit silberhaltiger Elektrolytlösung eingehängt. Eine entsprechende elektrische Spannung im Behälter sorgt dann dafür, dass feine Reinsilberkristalle ausfallen. Diese können abgeschöpft und wieder verarbeitet werden.
Silber – hellglaenzendes Mondmetall – Silberkurse in Euro pro Kilogramm:
Datum | Verkauf Silber |
Ankauf Barren/Münzen |
Ankauf Feinsilber |
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26.05.2023 | 738,95 | 663,00 | 653,00 |