Täglich treffen wir die Entscheidungen, ob ein Schmuckstück verarbeitet und zum feinen Rohstoff Gold wird, oder ob es sich lohnt, einen Käufer zu finden. Und immer muss dafür eine Schätzung des Wertes stattfinden. Heute deshalb etwas Konkretes aus unserer Kundenberatung:

Typischer Goldschmuck aus Erbe-Nachlässen sind solche Armbänder mit Reise- und Erinnerungsanhängern aus Gold. Liebevoll über Jahre gesammelt, wegen des Goldes allerdings viel mehr wert als die Pandora-Armbändchen, die seit einigen Jahren die Nachfolger sind.

Hier zwei besonders schöne Exemplare, die eines gemeinsam haben: Sie lassen sich vom Wert her nicht vorabschätzen, da jeder Anhänger aus einer anderen Legierung besteht. Sie sind wertvoll und ergeben jedes für sich sicherlich ca. 800-1.100 Euro, aber genau wissen wir es erst, wenn wir schmelzen und messen durften. Und trotzdem: Wir sind ganz traurig, diese Stücke zu verarbeiten.

Einer Dame gehörte dieses Goldarmband mit typischen Motiven aus den 50-70er Jahren:

 

 

Wir finden einen Tirolerhut aus massivem Gold gearbeitet, ein hohles Blümchen als Edelweiss, einen Bierhumpen mit Emaille-Wappen und beweglichem Deckel, eine Seilbahn-Gondel, eine massiv-goldene Lederhos‘, ein hohles kleines Hüttn‘. Aber auch die Weltkugel als Symbol für die Reisen sowie eine massiv-goldene kleine Meerjungfrau als Nachbildung der Originals aus Kopenhagen, die übrigens in echt tatsächlich ebenfalls überraschend klein ist. Ein kleiner Jesus hat vielleicht auch eine besondere Bedeutung und Hündchen, Eichhörnchen und Babyschuh sind für sich gesehen vielleicht nur wenig wertvoll, aber immerhin aus Gold und sie waren sicherlich mit vielen Erinnerungen verbunden.

Ein weiteres Beispiel für ein Goldarmband mit kleinen Anhängern, das sich offensichtlich auf Urlaubsreisen bezieht, ist dieses hier:

Auch die Anhänger dieses Goldschmucks sind aus 333er, 585er oder 750er Gold hergestellt. Zum Teil hohl, massiv oder auch mit Füllstoffen zur Stabilisierung. Das Armband selbst ist aus 585er Gold. Links oben findet sich der Parthenon aus Griechenland, dann ein Steuerrad als Symbol für Schiffsreisen, die Bremer Stadtmusikanten, wieder eine Weltkugel, unter anderem auch ein Tannenbaum, ein Reiter-Symbol für’s liebste Hobby (?), ein chinesisches Männchen, ein Segelschiff und für uns auch ganz besonders: ein wunderbar lebensecht aus massivem Gold gestalteter Kiwi, als Reisesymbol für Neuseeland, vielleicht.

Unser Job ist es, all diese verschiedenen Goldstückchen schnell und zügig zu verarbeiten und zum fairen Wert zu vergüten. Das ist unser täglich Brot und manchmal zögern wir und denken an die Erinnerungen, die mit jedem Stück verbunden sind und überlegen, welche Emotionen an diesem Goldschmuck gehangen haben. Aber solche Armbänder finden leider keinen Käufer im Markt. Es geht nur um das wertvolle Gold, das darin steckt.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich lange an Ihrem Goldschmuck erfreuen. Und wenn Sie Stücke haben, die Sie nicht mehr tragen wollen, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

 

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