Russland steigert Währungsreserven in Gold und Yuan

Neben seinen monatlich steigenden Goldreserven hat die russische Nationalbank auch den Yuan-Anteil der Währungsreserven deutlich gesteigert.

Währungsreserven bei über 465 Mrd. Dollar

Dass Russland seine Goldreserven in den letzten Jahren um jeweils teils über 200 Kilogramm erhöht hat, ist bekannt. Auch dieses Jahr wird sich der Goldbestand vermutlich wieder um die nahezu gleiche Menge erhöhen. Nun berichtet Bloomberg, dass Russland den Anteil des Yuan an den Währungsreserven von einem Prozent auf 2,8 Prozent erhöht hat. Zusammen mit dem Goldanteil von 17,2 Prozent macht die chinesische Währung nun ein Fünftel der russischen Reserven aus. Insgesamt haben die russischen Währungsreserven einen Wert von 465,64 Milliarden US-Dollar. Der Wert des chinesischen Währungsanteils liegt bei 12 Milliarden US-Dollar.

Russland hält zurzeit doppelt so viel Yuan als Reserve als die globale Gesamtheit. Weltweit steht der Anteil des Yuan als Reservewährung nur bei 1,4 Prozent. In den letzten drei Monaten ist dieser aber immerhin um 0,2 Prozent gestiegen, so der Internationale Währungsfonds. Mithilfe der neuen Seidenstraße versucht China seine Währung stärker zu internationalisieren.

Yuan im Kommen

Auch wenn Russland sich vom Dollar trennen will, hat den größten Anteil der Währungsreserven weiterhin die amerikanische Währung. Der Anteil des Dollars an den russischen Reserven sank zuletzt von 46,5 Prozent (Q4.2017) auf 45,8 Prozent. Die Zuwendung zum Yuan kommt durch die Sanktionen vom Westen sowie durch die zunehmende Partnerschaft zwischen Russland und China.

„Der Anstieg des Anteils der Yuan-Vermögenswerte, wenn auch noch relativ gering, spiegelt die Absicht Russlands wider, sich von den Hauptwährungen zu trennen“, sagte Piotr Matys, ein Währungsstratege der Rabobank gegenüber Bloomberg. Aber „es wird für Russland nicht einfach sein, den Anteil des Dollars an seinen Reserven deutlich zu reduzieren, da der Dollar immer noch eine der flüssigsten Währungen ist“, fügte er hinzu.

Titelbild: maxpixel


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