Credit Suisse: Goldprognose bei 1.400 US-Dollar
Das Schweizer Bankunternehmen erstellte eine neue Goldprognose und erwartet zum vierten Quartal 2017 einen Goldpreis von 1.400 US-Dollar je Unze. Gründe hierfür sieht Credit Suisse in den niedrigen amerikanischen Realzinsen, weiterer globaler Verschuldung und einer expansiven Geldpolitik. Dies wird bei Anlegern zu einer höheren Goldnachfrage führen. In seiner Meldung zitiert Kitco aus einem Analysebericht der Bank: “Das Wiederaufleben von Gold wird durch die niedrigere Renditen von US-Staatsanleihen (…) und durch einen marginal niedrigeren US-Dollar unterstützt. Das aktuelle Umfeld spiegelt nach wie vor höhere Realzinsen und einen stärkeren US-Dollar wider als das was vor Trump existierte, was uns vermuten lässt, dass die jüngste Stärke von Gold anhält(…)“
Banca Intesa Sanpaolo: Goldprognose bei 1.350 US-Dollar
Auch das italienische Kreditinstitut erwartet Ende 2017 einen höheren Goldpreis. Einer Meldung von Bloomberg nach, geht man aufgrund geopolitischer Spannungen in Russland, Syrien und Nordkorea sowie einer steigenden Inflation von einer höheren Nachfrage aus. Zur Jahresmitte erwartet die Bank einen temporären Einbruch sollte die FED den Leitzins erneut anheben. Davon wird sich das Edelmetall aber zum Jahresende erholen. Auch Citi erstellte eine neue Prognose, wie Kitco meldet. Diese liegt unter der Credit Suisse und der Banca Intesa Sanpaolo bei durchschnittlichen 1.220 US-Dollar und ab Jahresmitte bei 1.200 US-Dollar je Unze.
Goldgewinnung: Neue Methode spart 40 Prozent der Kosten
Russische Wissenschaftler haben eine neue, billigere und schnellere Methode der Goldgewinnung entwickelt, die die traditionelle russische Technologie der direkten Cyanidlaugung für die Extraktion von Gold ersetzen kann und angeblich bis zu 40 Prozent der Kosten spart.
In Kooperation mit der chinesischen Zijin Mining Group entwickelte die National University of Science and Technology in Moskau eine deutlich kostengünstigere Methode gegenüber der bisherigen Technologie. Dessen Hauptproblem ist der lange Prozess von circa 100-120 Stunden sowie der oft durch eine Kupferverdünnung entstehende geringe Goldgehalt. Auch sind die Produktionskosten der traditionellen Herstellung mit bis zu 800 US-Dollar je Unze zu hoch. Die neue Methode soll die Produktion um 30 bis 40 Prozent günstiger machen.
Anstelle von reinem Cyanid wird das Gold mithilfe Ammonium-Cyanid extrahiert, welches den Vorgang um das Vier- bis Achtfache beschleunigt sowie den negativen Einfluss von Kupfer minimiert. Ein erfolgreicher Test wurde bereits in einer Gold-Mine in Tadschikistan durchgeführt. Das Kupfer konnte, laut National University of Science and Technology, innerhalb 14 bis 18 Stunden vom Gold getrennt werden und kann in jeder Mine durchgeführt werden. Mit Hilfe der Ammonium-Cyanid-Methode ist es auch möglich, Gold aus Elektroschrott und Computer-Teilen zu extrahieren.
Venezuela: Gold-Tausch soll verhindert werden
Die Opposition in Venezuela, befürchtet, dass Staatschef Nicolas Maduro das Gold des Landes gegen Devisen eintauschen wird, um liquide zu bleiben, so eine Meldung von Bloomberg. Venezuelas Finanzkrise hält weiter an und das Land schlittert immer mehr Richtung Zahlungsunfähigkeit. Der Wert der Goldreserven liegt bei 7,7 Milliarden US-Dollar. Die Währungsdevisen liegen mit 10,26 Milliarden US-Dollar auf einem 15-Jahres-Tief. Die Opposition, die den Kongress kontrolliert, fordert die Banken auf sich nicht auf Maduro einzulassen. „Die Regierung wird versuchen, Gold, welches als Reserven gehalten wird, durch die Zentralbank gegen Dollar zu tauschen, um verfassungswidrig an der Macht zu bleiben. Ich habe die Pflicht, Sie zu warnen, dass Sie im Falle der Unterstützung eines solchen Gold-Swaps durch Ihre Handlungen eine Regierung begünstigen würden, welche von der internationalen Gemeinschaft als diktatorisch eingestuft wurde“, so Nationalversammlungspräsident Julio Borges.