Heute Morgen erreichte der Goldpreis den höchsten Kurs seit 1,5 Jahren. Aber nur in Dollar. In Euro ist von der vermeintlichen Regel „schwacher Dollar, starker Goldkurs“ wenig zu spüren. Gold profitiert auch vom fallenden Bitcoin-Kurs. Dessen Anleger wechseln zum gelben Edelmetall.
Schaut man auf den Goldpreis in Euro ist seit Jahresbeginn wenig Aktivität zu spüren. Seit Wochen pendelt der Kurs zwischen 1.060 und 1.100 Euro je Feinunze. Zwar stieg der Goldpreis im Vergleich zum Dezember auch in Euro, verbucht im Vergleich zum Januar 2017 jedoch sogar ein Minus von drei Prozent, so die Analyse der ARD.
Goldpreis bei über 1.360 US-Dollar
Anders gesehen in US-Dollar. Hier trifft die These eines starken Goldpreises bei gleichzeitig sinkendem US-Dollar wieder einmal zu. Am heutigen Donnerstag lag der Kurs des gelben Edelmetalls bei 1.366 US-Dollar. Dem somit höchsten Stand seit 18 Monaten.
Ebenso profitiert der Goldpreis vom fallenden Bitcoin-Kurs. Das behauptet laut ARD der Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank. Als die Kryptowährung zu Beginn des vergangenen Jahres durch die Decke geschossen ist, fiel der Goldkurs. Nun fällt Bitcoin und Gold wächst. Laut Weinberg soll Gold zum Jahresende bei 1.350 US-Dollar je Unze liegen.
Auch im Edelmetallhandel soll sich aktuell ein wachsendes Interesse an der Umschichtung von Bitcoin zu Gold entwickeln. Bis Dezember wuchs der Bitcoin-Kurs, trotz Schwankungen, auf bis zu 20.000 US-Dollar. Gestern fiel der Kurs auf erstmals seit Wochen auf unter 10.000 US-Dollar. Besonders die Anleger der ersten Stunde, zeigen Interesse in die „jahrtausendealte Anlageform“ Gold, berichtet welt.de.
Anleger flüchten zu Gold
Nicht die immer wieder thematisierten Verbote sollen Grund für den Kursfall sein, sondern ein viel einfacherer. Die drohenden Verbote haben die Anleger das ganze Jahr nicht gestört, noch schnell auf den Krypto-Zug aufzuspringen. Die Anleger der ersten Stunde jedoch erkennen die Gunst der Stunde und wollen ihren immensen Gewinn sichern. Und das geht am besten mit Gold. „Offenbar trauen viele von denen, die früh in Bitcoin eingestiegen sind und jetzt plötzlich zu virtuellen Millionären geworden sind, dem ganzen Boom nicht mehr“, erklärt welt.de. Zudem soll Bitcoin aus technischer Sicht bereits von der Konkurrenz überholt worden sein.
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