Nachdem sich auf die Diätenerhöhung ohne öffentliche Debatte geeinigt wurde, wird nun bekannt, dass dadurch auch die Pensionen der Abgeordneten steigen werden.

Vorgestern berichteten wir über die Einigung von Union, SPD und FDP. Natürlich nicht über eine plötzliche Regierungsbildung, wohl aber über eine Diätenerhöhung. Nicht ganz so heimlich, wie man es sich zunächst vorgestellt hatte. Denn „Diät“ oder „Abgeordnetenentschädigung“ waren auf dem Tagespunkt gar nicht gelistet. Der Bund der Steuerzahler brachte den Stein mit seiner Kritik ins Rollen.

Diätenerhöhung gleich Rentenerhöhung

Einem neuen Bericht der „Bild“ zufolge, steigen bei der aktuellen Diätenerhöhung folglich auch die Pensionen der Abgeordneten. Für jedes Mandatsjahr in der Legislaturperiode erhält der Abgeordnete 2,5 Prozent der Diät als Pension. Laut Rechnung der Bild sind das aktuell 9542 Euro. Pro Jahr erhält der Abgeordnete also 238,55 Euro pro Jahr. Ein Betrag für den der Durchschnittsverdiener knapp acht Jahre arbeiten muss. Auf vier Jahre gerechnet erhält man dank der Diät eine Pension von 954,20 Euro zusammen – eine Rente, die ein Arbeitnehmer mit Durchschnittslohn erst nach knapp 31 Jahren Arbeit erhält. Nach zwei Wahlperioden im Amt kommt somit eine gemütliche Rente zusammen.

Außerdem muss ein Abgeordneter für mehr Rente weniger arbeiten als 2013. Der Durchschnittsverdienst nach 45 Jahren lag damals bei 1266 Euro. Dafür musste ein Abgeordneter damals laut Bild 6,14 Jahre arbeiten. Heute sind es nur noch 5,85 Jahre.

Im Bericht ist übrigens auch zu sehen, wer bei der namentlichen Abstimmung am Mittwoch für und gegen die Diätenerhöhung gestimmt hat. Zu bedenken ist, dass zu dem Zeitpunkt die Öffentlichkeit bereits über die (geplant heimliche) Abstimmung informiert war. Mit 709 Parlamentariern ist der aktuelle Bundestag der größte und teuerste aller Zeiten.

(Titelbild/Quelle: Max Pixel)

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