Während das Goldinvestment in Deutschland regelrecht boomt, ist die Nachfrage am anderen Ende der Welt relativ gering. Einer Studie nach hat fast die Hälfte aller Australier noch nie über ein Goldinvestment nachgedacht.

Geringes Goldinvestment in Australien

Kitco berichtet über eine Studie, die herausfinden wollte, warum Australier wenig in Gold investieren, obwohl das Land selbst der zweitgrößte Goldproduzent weltweit ist. Das überraschende Ergebnis der Studie war, dass 45 Prozent der befragten Australier noch nie daran gedacht haben, in Gold zu investieren. Grund hierfür soll der anhaltend steigende Immobilienmarkt in Australien sein. Dieser lockt Investoren seit Jahren weg vom Goldmarkt. Zudem gab es in Australien keinen Immobiliencrash wie in den USA. Weiteres Ergebnis: 86 Prozent an, dass sie kein Gold besitzen. Zu beachten ist bei solchen Angaben jedoch stets, dass es sicherlich viele Menschen gibt, die ihr Goldinvestment nicht preisgeben. Außerdem lag die Anzahl der Befragten mit 372 Teilnehmern im sehr überschaubaren Bereich.

Gold-Boom in Deutschland

In Deutschland gab es ab 2008 einen richtigen Gold-Boom. Zwischen 1995 und 2007 wurden lediglich in 17 Tonnen Gold investiert. Zeitweise gab es sogar mehr Verkäufe als Käufe, sodass sich Anfang des Milleniums einige Banken von dem Geschäft mit Edelmetallen trennten.

Kurze Zeit später explodierte der deutsche Goldmarkt regelrecht. 2009 lag die deutsche Gold-Nachfrage bereits bei 134 Tonnen. Auch Gold-ETCs wurden zugänglich und der Markt wuchs blitzartig auf 36 Tonnen. Seitdem ist der deutsche Markt einer der größten für Goldinvestments. Jährlich liegt die Nachfrage bei über 100 Tonnen und hatte 2016 einen Wert von 6,8 Milliarden Euro. Im drittel Quartal 2017 hatte der deutsche ETC AUM ein Allzeithoch mit 252,1 Tonnen – Wert: 9,8 Milliarden Euro. Pro Kopf lag die Nachfrage in Deutschland (ca. 1,4 Gramm pro Kopf) weltweit am höchsten. Erst dann folgen goldhungrige Länder wie die Türkei (ca. 0,9 Gramm) und China (ca. 0,65 Gramm). Lesen Sie hier den Artikel „Deutschlands Gold-Boom“ weiter.

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