Auch dank (oder trotz) der letzten Zinsanhebung der Federal Reserve kletterte der Goldpreis zum Jahresende auf 1.310 US-Dollar je Feinunze.

Am 12. Dezember verkündete die Fed die dritte Zinsanhebung in diesem Jahr. Der Goldpreis wuchs daraufhin schrittweise zum höchsten Stand seit dem 16. Oktober 2017. Begünstigt wurde der steigende Preis durch ein 3-Monatstief des US-Dollars. Was für das gelbe Edelmetall das beste Jahr seit 2010 bedeutete, wurde für den Dollar das schlechteste Jahr seit 2010. Und das trotz der drei Zinserhöhungen der amerikanischen Zentralbank und den teils sehr positiven Prognosen für die amerikanische Wirtschaft.

Goldpreis behauptet sich

Gold konnte sich 2017 gegenüber Rekordwerten auf den Aktienmärkten, steigenden Zinserhöhungen und einem globalen Wirtschaftswachstum behaupten. Gold profitierte davon, dass der Rückgang des Dollars die Nachfrage nach alternativen Anlagen beflügelte, während geopolitische Spannungen, besonders durch Nordkorea, sowie die Unsicherheit über die Auswirkungen eines neuen US-Steuerplans die Attraktivität von sicheren Häfen erhöhten.

Gegenüber Reuters sagt die ABN Amro-Analystin Georgette Boele: „In den vergangenen Wochen war das Handelsvolumen vergleichsweise gering. Die Rendite und der Dollar standen unter Druck und Gold hat davon profitiert“. Mit Blick auf das Gesamtjahr war die Schwäche des Dollars der dominierende Trend. Boele zufolge wurde der Einfluss der Zinsanhebungen durch den schwachen Dollar ausgeglichen. „Der Dollar und die realen Zinssätze sind der wichtigste Preisfaktor für Gold. Die Fed hat die Zinsen erhöht, doch dem Dollar hat das nichts genützt“. Der Goldpreis profitiert weiterhin von der jüngsten Schwäche des Dollar. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser 2018 entwickeln wird.

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