Deutsche Haushalte werden immer vermögender. Um knapp fünf Prozent auf über 5.800 Milliarden Euro wuchs das deutsche Geldvermögen gegenüber dem Vorjahr, während öffentlich über Altersarmut und die Lebensqualität von Hartz IV debattiert wird. Das passt zur These, dass die Reichen immer reicher werden.

Geldvermögen wächst wiederholt an

Am heutigen Freitag veröffentlichte die Deutsche Bundesbank ihre Zahlen zum privaten Geldvermögen der deutschen Haushalte. Ins Geldvermögen fließen Bargeld, Versicherungssummen, Wertpapiere, jedoch keine Immobilien. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs dieses Vermögen zum Jahresende 2017 um knapp fünf Prozent auf 5.857 Milliarden Euro. Dies markiert einen absoluten Rekordwert. Für das Wachstum verantwortlich zeigt sich auch der Aktienmarkt, dessen Einfluss auf das Vermögen wiederholt wächst. Wie sich das Vermögen aufteilt, wird aus den Zahlen nicht ersichtlich. Es kann vermutet werden, dass sich das steigende Geldvermögen nicht in den unteren Schichten bemerkbar macht.

Unterschied ist gravierend

Zuletzt berichteten wir über die steigende Anzahl der Rentner, die Grundsicherung beziehen müssen und die, die auf ihre Rente durch die Rentenerhörung plötzlich Steuern zahlen müssen. Auch das Armutsrisiko von Familien und Alleinerziehenden steigt. Sparer werden durch neue Gesetze zur Kasse gebeten, während Politiker ihre Diäten erhöhen oder fürs Nichtstun bezahlt werden. Insgesamt wächst die Zahl der Milliardäre während die Armen immer ärmer werden. In Deutschland sollen die oberen zehn Prozent 40 Prozent des Gesamteinkommens besitzen. Die deutsche Einkommensschere geht aktuell wieder so weit auseinander wie vor hundert Jahren.

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