Bitcoin ist den Deutschen suspekt. Obwohl schon zwei Drittel die Digitalwährung kennt, zieht nur jeder Fünfte die Nutzung von Bitcoin in Betracht. 2015 waren es immerhin noch 36 Prozent. Tatsächlich erworben, wurde die Kryptowährung nur von vier Prozent.

So das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens Bitkom. Obwohl Digital- oder Kryptowährungen, speziell Bitcoin, seit Anfang 2017 ein Dauerthema in den Schlagzeilen sind, ist die Skepsis unter den Deutschen groß. Nur 19 Prozent gaben bei der Befragung an sich „vorstellen können, Bitcoin zu erwerben und zu nutzen“. Von den 1.009 befragten Bundesbürgern ab 14 Jahren haben dies tatsächlich nur vier Prozent getan. Schuld am Misstrauen sind die Kursschwankungen. Jedoch führten diese auch zu großer Bekanntheit.

„Die rasanten Kursgewinne mit Bitcoin, aber auch Berichte über spektakuläre Diebstähle und Betrug mit der Kryptowährung und Kursschwankungen haben dazu geführt, dass erstmals eine Mehrheit der Bundesbürger weiß, was Bitcoin sind“, so die Pressemeldung von Bitkom. 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie schon einmal etwas von Bitcoin gehört haben. 2016 waren es noch 36 Prozent und 2013 nur 14 Prozent.

Mehrheit ohne Interesse an Bitcoin

Die große Mehrheit (72 Prozent) sagt jedoch, dass sie kein Interesse an einer Nutzung der Digitalwährung haben. „Bitcoin und andere Kryptowährungen sind ein gutes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung die Finanzwirtschaft verändern kann. Dabei geht es weniger um die einzelne Währung an sich, sondern um die dahinterstehende Blockchain-Technologie. Sie wird Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Aktuell sind Kryptowährungen tatsächlich nur für einen sehr kleinen Kreis von Nutzern von Interesse und auf schnelle Spekulationsgewinne sollte nur der setzen, der Spaß am Spiel hat und einen Totalverlust leicht verkraftet.“

Vor allem Neugier (53 Prozent) wurde als Hauptgrund für die Nutzung von Bitcoin angegeben. Nur sechs Prozent würden beim Kauf hingegen auf Gewinne hoffen. 44 Prozent der Befragten hätten Angst davor, die Digitalwährung zu nutzen, da die Verluste zu hoch ausfallen können. 63 Prozent haben einfach kein Interesse an Bitcoin und 44 Prozent wissen nicht, wofür sie Bitcoin nutzen sollten. Auch der Kauf sei vielen zu kompliziert (26 Prozent). Ebenso besteht die Sorge vor Diebstahl (21 Prozent). Traditionelle Geldanlagen wie Gold scheinen weiterhin höher im Kurs zu sein. Falls Sie sich für ein Goldinvestment interessieren, haben wir hier einige Tipps für Sie.

Titelbild: maxpixel

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