Durch das Verbot fällt der Platinpreis auf 983 US-Dollar je Unze. Dies könnte erst der Beginn eines Absturzes sein. Die Nachfrage von Platin wird zu 40 Prozent von Dieselfahrzeugen gedeckt.

Platinpreis fällt

Wie Bloomberg heute meldet, fällt der Platinpreis unter 1.000 US-Dollar auf 983 US-Dollar je Unze. Dies könnte aufgrund der hohen Nachfrage von Platin für Katalysatoren in Dieselfahrzeugen erst der Anfang sein. Durch das gestern vom Bundesverwaltungsgericht beschlossene Dieselfahrverbot dürfen Länder selbst entscheiden, ob sie Dieselfahrzeuge von den Straßen verbannen. Zehn Millionen Autobesitzer wären betroffen. Auch für Industrie und somit Arbeitsplätze hat das Urteil europaweit schwerwiegende Folgen. Bereits seit Beginn des Abgasskandals um Volkswagen sanken die Verkaufszahlen von Neuwagen mit Dieseltreibstoff. Diese dürften nun gänzlich absacken und der Diesel nach und nach vom Markt gezogen werden. „Die kalte Enteignung aller Besitzer von Dieselfahrzeugen erreicht einen neuen Höhepunkt. Wer kauft noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt ein Fahrzeug, mit dem man vielleicht bald nicht mehr in die Städte fahren kann?“, fragt das Handelsblatt.

Dieselmarkt ist am Ende

Noch macht Diesel die Hälfte des Automarktes aus. Doch die Zahlen der Neuwagen zeigen deutlich, dass Hybrid- und Benzinautos deutlich Anteile gewinnen und die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen gegen null geht. 40 Prozent der Platinproduktion wird von der Fahrzeugindustrie bezüglich Dieselkatalysatoren nachgefragt. Durch das steigende Interesse an Benzinern stieg auch Palladium auf ein Allzeithoch und überflügelte das eigentlich wertvollere Platin deutlich. Im Januar stieg Palladium auf 1.138 Dollar. Das Edelmetall wird zu 70 Prozent für Benzinkatalysatoren nachgefragt. Während Palladium in diesem Jahr eine weitere höhere Nachfrage als das Angebot ermöglicht, erleben wird, wird Platin hingegen einen erneuten Produktionsüberschuss verzeichnen, so Johnson Matthey in einem kürzlich veröffentlichten Bericht.

Titelbild: maxpixel

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