Asteroid-Mining – der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert die Regelung für „Weltraumbergbau“. Warum? Gold und andere Edelmetalle lagern tonnenweise auf erdnahen Asteroiden. In Zukunft könnten diese abgebaut werden.
Asteroid-Mining braucht Gesetze
Es klingt nach ferner Zukunftsmusik, doch auf dem Papier soll es ganz real werden. Die Regelung wer im Weltall was, wo und wie viel Edelmetalle fördern kann. Edelmetalle entstehen im Weltall und lagern tonnenweise auf Asteroiden. Die Technik der Zukunft könnte es möglich machen, dass Edelmetalle auf den Asteroiden abgebaut werden könnten. Einen Namen hat die Zukunftsbranche bereits: Asteroid-Mining.
Der BDI macht sich diesbezüglich Gedanken, wer der (zu) große Profiteur dieses Zukunftsspiels sein könnte und fordert nun ein Gesetz zum Asteroid-Mining. „Wenn Deutschland seine Schlüsselposition in der Luft- und Raumfahrt behalten und ausbauen will, muss die Bundesregierung rasch ihren im Koalitionsvertrag angekündigten Plan umsetzen: die Verabschiedung eines Weltraumgesetzes mit einem gesonderten Kapitel für Weltraumbergbau“, heißt es in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Positionspapier des BDI. 20 Länder haben so ein Gesetz bereits verabschiedet.
Enorme Menge Gold
„Staaten ohne ein nationales Weltraumgesetz wie Deutschland, geraten dabei schnell ins Hintertreffen“, sorgt sich der BDI. Ohne eine gesetzliche Grundlage verwehrt man nationalen Forschungsinitiativen die Entwicklung und Einflussnahme in die Weltraumtechnologie des Asteroid-Mining. „Es gibt Schätzungen, nach denen ein Asteroid mit einem Durchmesser von nur einem Kilometer ausreicht, um den Bedarf der Weltbevölkerung mit metallischen Rohstoffen über Jahrzehnte hinweg zu decken“, heißt es im Positionspapier. Ohne klare gesetzliche Vorgaben würden sich Initiativen eher Ländern mit klaren Gesetzen anschließen.
Asteroid-Mining: Gold im Weltall
Asteroid-Mining ist bereits seit Jahren ein Thema. Lesen Sie hierzu unseren Artikel vom März 2017:
Wenn die Erde Gold besitzt, müssen es auch andere Planeten und Asteroiden. So die Strategie zahlreicher Unternehmer auf dem Weg zur ersten Goldmine im Weltall. Und ihre Pläne können schon bald ausgeführt werden. Einer der Visionäre im Asteroiden-Gold ist John Lewis. Bereits vor über zwanzig Jahren veröffentlichte er in seinem Buch „Mining the Sky“ die Thesen von der Rohstoffförderung auf Asteroiden. Er behauptet, dass allein die erdnahen Asteroiden weitaus mehr Rohstoffe in sich tragen als die gesamte Menge, die bisher auf der Welt gefördert wurde. Ungeahnte Möglichkeiten sieht er zwischen Mars und Jupiter, wo ein ganzer Asteroidengürtel nur auf seine Verarbeitung wartet. Gold im Weltall soll in Unmengen zur Verfügung stehen. Hier geht es zum kompletten Artikel.
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